Lieber Bruder A. C.  H.  

In diesen Zeiten der Herausforderungen entsteht viel Leid. Die anstehende „Meisterschaft“ verlangt nun alle Kraft und alle Erkenntnis auf dem Pfad, denn es gibt nur zwei Optionen in diesem Lebensfeld,  in diesen ausklingenden Zeiten des Kaliyuga: Der Weg des Leidens oder der Weg der Erkenntnis.

Der Alchymist muß lernen zu sterben, um geläutert und transmutiert wieder auf zu erstehen. Der Alchymist ersteht gleichsam aus seiner alchymischen Asche, aus seinem Bhasma, wie der Feuervogel es ihm vormacht, aber nur wenn ihm die komplette Kalzination auch gelungen ist.

Wer in den Wahn verfällt, vorher schon seine höheren Aufgaben auf sich nehmen zu können, wird sich niemals aus diesem Todesfall erheben können.  Die Auferstehung aus seinem Grabe dieser Todsnatur kann nur durch den transmutierenden Tod seiner Persönlichkeit, seines Egos und seines illusionierenden Seins, gelingen.

Bevor dies aber geschehen kann, muß er strebend suchen, finden und dann niemals aufgeben.

Was sucht er? Die kosmischen Kräfte. Was findet er? Die Kraft die nicht aus diesem Daseinsfeld zu erklären ist, eine Kraft aus dem Ewigkeitsgebiet jenseits des EINen.

Wo findet er die Anknüpfung an diese Kraft?

In seinem Herzen.

Sodann geht er den Pfad der unsterblichen Seele, die ihn zunächst über die Via Dolorosa zur Schädelstädte führt, damit er seinen Kreuzgang vollziehen kann. Ohne den alchymischen Tod, wird er niemals das ewige Leben erreichen.

Der Alchemist muß mit den neuen Kräften aus diesem Ewigkeitsgebiet arbeiten. Sein Herz ist sein Athanor, die Flamme die dort brennt, ist das Christuslicht!

Arbeiten mit diesen Kräften heißt, das er sie in seinem Leben anwenden muß. Zu jeder Zeit und zu jeder Stunde.

Äußerste Anstrengung ist gefragt. Es gibt kein Zurück.

Wenn er sich in seinem privaten Bereich bewiesen hat, wird ihm gestattet, auf planetarischer Ebene mit zu wirken.

Der Meister enthüllt ihm einen Teil des Planes, doch zuvor wird ihm eines klar, was in folgendem Gebet deutlich wird:

Aus dem Zentrum, das den Willen Gottes kennt, lenke Plan beseelte Kraft die kleinen Menschenwillen zu dem Endziel, dem die Meister wissend dienen.

Lieber Bruder, Du hast gesehen, das diese Zeilen keine abstrakte Mystik sind. Du hast erlebt, wie einer aus unserem Kreise, ohne zu sterben, rein aus dem Ego heraus, die Welt und das All befehligen wollte.

Ohne Demut, ohne lernen zu wollen und ohne konsequentes Kalzinieren.

Es ist die Bestimmung des Alchymisten, mit Hilfe des himmlischen Feuers und der Kraft des zentralistischen Feuers diese Materie zu durchwirken, bis in das Atom hinein und bis in alle Welten hinaus.

Steht er nicht im göttlichen Plan, ist sein Wille nicht Gottes Wille, gefährdet er sich und Andere.

Wir sollten uns nicht sorgen, denn es wird für uns gesorgt. Wir sollten aber die Verantwortung für uns und unsere Taten übernehmen und in Selbstautorität den göttlichen Plan erfüllen, denn wir SIND göttlich.

Wer aber seinen jetzigen Egozustand mit seinem göttlichen selbst verwechselt, ist des dreifachen Todes.