Die Alchymie wird Wissenschaft genannt, ist aber nicht im heutigen Sinne eine Wissenschaft.

Wissen-Schaft im Sinne von Wissen schaffen wird heutzutage als Wissen erschaffen, im Sinne einer Fiktion ausgeübt. Es wird etwas erschaffen, was i.d.R.keine wirkliche und wahrhafte Basis hat. Die WAHRHEIT wird nicht berücksichtigt und möglichst auch das Substanzielle verborgen.

Es wird also „Wissen“ erschaffen.

In Selbstverständnis der Alchymie ist aber Wissen schon vorhanden und kann im Vorgang der Erkenntnis „wiedergefunden“ werden. Das „Wissen“ ist im Menschen selber „verborgen“ und muß nicht erschaffen werden. Im Lichte der Natur (Paracelsus) können wir ALLES erkennen, so das es „Wissen“ für uns ist.

Es ist ein eigenes Thema dies hier weiter aus zu führen.

Wissenschaft im alchymischen Sinne bedeutet daher eher, das Wissen etwas schaffen kann, etwas „erschaffen“ kann, falls es aus den Schöpferkräften kommt.

Es erschafft etwas auch im materiellen Sinne, was schon auf einer höheren Ebene vorhanden ist.

Man kann es auch so sehen, das man Wissen benötigt um etwas zu schaffen und das vielleicht auch im ganz profanen Sinne des „Tuns“ (in manchen Teilen Deutschlands sagt man z.B.: „Ich gehe schaffen“, wenn man zur Arbeit geht usw.)

Der Begriff „Wissenschaft“, wird mit anderen Wörtern anderer ethymnologischer Herkunft in anderen Sprachen verwendet.

So z.B. Science (Wissenschaft) im angloamerikanischen, kommt vom lateinischen scientia was auch (das) Wissen bedeutet und von scire, wissen (verb) stammt.

Insofern ist der Rückschluß des dt. Wortes „Wissenschaft“ wie folgt nicht verkehrt:

Ich weiß etwas und das was ich damit tue, „erschaffe“ bzw. daraus manifestiere ich oder ich leite es auch als „allgemeingültig“ ab. Das ist Wissen-schaft.

Das was aus dem Wissen erschaffen wird, materiell wie immateriell.

Insofern kann, mit heutigen Augen gesehen, dies alles eine reine Fiktion sein, denn das was der heutige Mensch weiß, ist nicht aus dem „Schöpferfeld“ kommend, bzw. keine universelle Weisheit.

Völlig anders aber in der Alchymie:

Der geistige Mensch, als er in die Materie kam, war noch mit dem Ursprung verbunden und so war sein Wissen, das „göttliche“ Wissen, das unmittelbare Wissen der universellen Kenntnis. Es war die Gnosis (grieschisches Wort für „Wissen“/„Erkenntnis“).

Insofern sind Agnostiker, Unwissende.

Alchymisch betrachtet ist der Wissenschaftler jemand, der im unmittelbaren Sinne Kenntnis von allem hat. Er kann mit dieser Kenntnis Schöpfen, er ist ein Schöpferwesen.

Seine Kenntnis stammt direkt aus dem Ursprung, aus dem EINen.

Dies hat nichts mit dem heutigen Verständnis des Wortes „Wissenschaft“ zu tun.

D.h. Der Alchymist muß immer und zu jeder Zeit versuchen aus der unmittelbaren absoluten Wahrheit zu leben und zu sein. Er erlangt Kenntnis in sich selbst, falls er keine Kenntnis hat oder mangelnde Kenntnis hat.

Ich meine hier wirklich: „Er ERLANGT…“

Der heutige Mensch muß Wissen wieder erlangen und das kann er nur aus seinem inneren heraus, aus seiner Arbeit an sich selbst, nicht von Akademien, Bücher, Zeitungen, Fernsehen usw.

Diese Dinge halten ihn von seinem inneren Zugang zum wahren Sein ab. Das innere wahre Sein, ist die Quelle (das WAHRE Sein!).

Es ist auch die Quelle des Wissens.

Der Begriff Wissen-Schaft kann, wenn wir die Begriffe „Wissen“ und „Schaft“ betrachten, so verstanden werden, wie wir z.B. Gemein-Schaft oder Bürg-Schaft usw. verstehen (im Begrifflichen des Wortes „Schaft“) also eher wie das etwas „Manifestiert“ ist durch das „Wirken“ was wiederum eben auf das Thema „Erschaffen“ zielt.

Das heutige Dilemma ist, das der Zugang zum wahren Wissen, mit allen Mitteln behindert wird und der heutige Mensch zu ignorant ist, sich zu bemühen, dieses Wissen wieder zu erlangen. Damit ist er steuerbar und unter dem Dasein eines Sklaven  herabgewürdigt.

Aber eben, weil er es aus Ignoranz selber so will!

Es ist nicht anders mit der sog. Spiritualität.

Spiritualität ist in Wirklichkeit nicht getrennt von Wissen oder Wissenschaft.

Daher ist die Alchymie auch das Evangelium der Natur!

Auch hier sollte man sich vergegenwärtigen woher das Wort Natur stammt, nämlich vom ägyptischen NTR („netscher“ gesprochen).

Das engl. Wort „natural“ (natürlich) reflektiert das „woher es kommt“ und das engl. „nature“ klingt phonetisch wie das ägyptische NTR.

Al-Neter ist das Wort woher „natural“ (nature-Al) stammt. Al heißt „von“ oder „durch“.

Und was bedeutet das ägyptische Neter (NTR) ??

Geist oder auch Gott!

Also die Natur IST Gott oder Geist.

Daher sagt einer der größten Alchymisten, nämlich Paracelsus auch: 

„Alle Erkenntnis der Welt, die wir Menschen auf Erden besitzen, stammt nur aus dem Lichte der Natur. Dieses Licht der Natur reicht vom Sichtbaren zum Unsichtbaren und ist hier so wunderbar wie dort. Im Lichte der Natur ist das Unsichtbare sichtbar.“

Erst im Lichte der Natur kann Kenntnis erlangt werden. Insofern MUß für den heutigen Menschen folgendes gelten:

IN ihm muß das Licht frei werden können!

Der Alchymist ist ein Lichtträger (KEIN Lichtbringer). Er versucht nicht andere von irgendeiner Wahrheit zu überzeugen, noch lebt er in der herrschenden Fiktion.

Er ist ein lebendiges geistig seelisches Wesen. Er muß seine DREI Lebensprinzipien (ausgedrückt durch sein Bauch-Sexus-System, sein Herz und sein Haupt) wieder vereinigt haben, mit einer vorigen Abscheidung (alchymisches Prinzip), bevor er Wissen-Schaftler sein kann.

Er MUß die Dinge im Lichte der Natur schauen, sonst ist es KEINE Wissenschaft.

Diese Aspekte müssen zunächst verwirklicht werden, um ein wahrer Alchymist sein zu können.

Der Weg dorthin verlangt viel Arbeit an sich selbst.

Was er dadurch erlangt, ist, das er die bedingungslose Liebe auch leben kann, denn diese ist die einzige und wahre Kraft der Natur.

Es gibt kein anderes Kraftprinzip in der Natur!

Sein wirken und wandeln auf Erden (und ja, auch seine „Wandlungen“) können nur IN dieser bedingungslosen Liebe erfolgen.

Geschieht dies nicht in und durch die bedingunslose Liebe, dann ist es KEINE Alchymie!

Für jene die sich an dem Wort „muß“ aufhängen, das ich vielfach verwende sei gesagt, das man es „so“ oder auch „so“ verstehen kann. Wenn der Papa, der Staat, der Lehrer oder Sonstwer sagt, man müsse, kommt man irgendwann an einen Punkt, dies ab zu lehnen, denn es ist ein widernatürliches aufzwängen der Meinung anderer auf denjenigen, der angeblich muß. Wenn aber die Seele selber, einem zu verstehen gibt, das wenn man beim (hier nun als Analogie:) Klettern auf einen hohen Berg, festes Schuhwerk anziehen muß, wenn man nicht abstürzen will, so ist dies ein logisches und natürliches „Muß“, das eine Notwendigkeit ist, aber keinen Zwang darstellt, der mit Strafe geahndet wird, wenn man es nicht tut. Wir sind einfach zu Traumatisiert durch unsere Erziehung, Schule und unser Umfeld, um die Sprache der „Natur“ zu verstehen und es benötigt „innerer Entspanntheit“ (die innere Stille des Herzens) um richtig WahrZuNehmen.

Mögen die Verständigen es verstehen und die Unverständigen es nicht verwerfen.