Mein lieber Schüler A.C.H.

Ein paar Zeilen zu den letzten Workshops, besonders Alchymie 5 bei naturwissen in Wolfratshausen, sei mir gestattet.

Neben den „äußeren“ Arbeiten der Alchymie, sind die „inneren“ von besonderer Beachtung.

Im Verbund mit meinen letzten Ausführungen der Vorträge in Zürich und Bern sei folgender Text von mir zum besseren Verständnis und zur Integration der äußeren Laborarbeit und der inneren Arbeit, für Dich, hier angeführt.

Das einzige Geheimnis der Alchymie

Es gab und gibt immer nur wenige Geistesschüler (ich ersetze hiermit den sonst geläufigen Begriff „Geheimschüler“, wie er z.B. auch von Rudolf Steiner benutzt wurde, da er im modernen Worterfassen sonst mißverstanden werden könnte. Was ein Geheimschüler ist, ist heutzutage nicht mehr bekannt, bzw. nur wenigen bekannt. Geheim im folgenden alchymischen Sinne bedeutet zudem nicht, das die Alchymie vom Ego aus, den wahren Suchern etwas vorenthalten wolle. geheim ist nur, was nicht in Menschen selber erfasst werden kann. Damit macht jeder Mensch sich selber ein Geheimnis aus der Alchymie. Wer im Herzen rein und bei klarem Verstand ist, findet kein Geheimnis in der Alchymie. Dies betrifft eben jene strebenden die sich in den Plane des göttlichen Strebens stellen. Für jene ist die Alchymie ein offenes Buch und kein Geheimnis, denn ihr Pfad ist vom göttlichen Licht erleuchtet. Da wo keine Dunkelheit, da keine Geheimnisse!), die wirkliches über jene sonderbaren Weiber und Männer wissen, die Alchymisten sind. In früheren Zeiten verbarg sich die göttliche Seele jener, oft hinter einer Al-Chymischen „Sprache“, die nur „Kundigen“ zugänglich war. Dies lag vor allem an der anhlatendenden Verfolgung durch die Kanaanäische ( Kanaanitische ) Elite, die die Alchymie auch heute noch gnadenlos verfolgt.

In den Zeiten, als die Scheiterhaufen hoch brannten, mußten die wahren Feuerkünstigen sich verbergen. Auch hierdurch kam der Ruf des Geheimnisses in die Alchymie, denn was den Schlächtern nicht zugänglich wurde, wurde eben in der Öffentlichkeit diffamiert oder falsch dargestellt. Heutige Geistesschüler wissen daher nur noch wenig über die wahren Alchymisten.

Der Alchymist ist ein Schüler der Naturgeheimnisse. Auch hier ist die Natur nur desshalb ein „Geheimniss“, weil wir alle von der wahren Natur unseres Seins entfremdet wurden.

Daher ist ein Alchymist auch heute noch ein Arbeiter im Plane Gottes, der im Schein seiner kleinen (inneren) Lampe die Buchstaben des Buchs der Natur entziffert. Langsam und mühselig schreitet er damit voran, denn seid dem Fall der Menschheit wird alles unter Schweiß errungen.

Und ja, dem Alchymisten steht der Sinn nach einer Sache, seiner ganz privaten Entdeckung des Steins der Weisen. Dieser ist kein Mythos, sondern ein reales Ding. Ein Stein und doch kein Stein, denn der Alchymist wandelt sich durch seine Arbeit im göttlichen Plan zu einem lebendigen Stein der Weisen.

Artverwandt sind die Arbeiten am Lebenselixier oder zur Herstellung des Gold der Philosophen.

Doch die „Klugheit“ für seine Laborarbeit erlangt er nicht durch Studium der Bücher sondern durch das Leben selber. Nur nach äußerster Anstrengung findet er den „Schlüssel“ und übermitelt der Welt das Geheimnis vom Gold der Philosophen und vom Stein der Unendlichkeit. Es ist eigentlich kein Geheimnis, doch die Welt ergreift es nicht, so das es eben als Schlüssel für ein Geheimnis verstanden wird.

Denn wahrlich JEDER gute Alchymist weiß, das er dies alles aus dem Salz, Schwefel und Quecksilber erhält. Hieraus extrahiert er auch sein Lebenselixier, aus der Macht dieser wandelt er unedle Metalle zu Gold.

Die Menschen lachen über ihn, doch fährt er mit seiner Arbeit seelenruhig fort. Er wird gejagt und diffamiert, doch vollbringt er die Dinge, die die Welt für unmöglich hält.

Dann, in einem gegeben Augenblick nimmt er seine kleine Lampe und entschwindet leise in das große Unbekannte. Niemand weiß, was er getan hat, noch kennt man seine Entdeckungen. Wenn es gut um ihn bestellt ist so weiß auch niemand mehr, das er je existiert hat. Seine zeitlinien sind aus dem Sein in jedem Universum gelöscht.

Erst jetzt beginnt das Zeitalter, wo im laufe der Jahrhunderte, den Menschen und der Welt bekannt wird (sofern sie aus ihrem komatösen Schlaf erwachen sollten), was jene Welt und Menschheit schenkten.

Ruhm und Ehre bestehen für den Alchymisten nur vor Gott. Den Menschen ist er ein Tor und seine Arbeit nur Torheit. In Wahrheit jedoch, sind alle die nur in der rein „horizontalen“ Ausrichtung leben, die ihrem Ego die Führung ihres Lebens überlassen, die wahren Tore. Zudem ist dem wahren Alchymist die Torheit der Dummen ein Tor für seinen „Durchgang“ zum wahren Leben!

Alchymist:

Sein Labor ist der Alltag, seine Chemikalien sind seine Erfahrungen. Sein Athanor ist sein Herz. Sein Feuer für das große Werk ist die Christuskraft.

Mehr ist zu der inneren Alchymie nicht zu sagen.

Nun ein älterer Text für Dich. Die PM ist nicht nur Ausganssubstanz, sondern auch ein Chaos.

“Prima materia“.

O! Du edle, verborgene Alchemie.

O! Du edle natürliche Philosophie, Vom ersten Wesen du kommen bist,

Nach Gottes Willen, durch weise List.

Durch Feuchtigkeit ins Erdreich gegossen,

Daraus alle Natur ist entsprossen:

Kräuter, Graß, auch alle Blumen, Dem Menschen zu Nutz und Frummen:

Ertz, Bergwerk, und auch Edelstein,

Perlen von manchen Farben rein:

Mercurius, Sulphur, Arsenicum, Alaun, Vitriol, Antimonium;

Alles ist entsprossen vom ersten Wesen,

Wie wir in heiliger Schrift es lesen.

Darum sei Gott gelobt und geehrt,

Der es lässt wachsen aus der Erd‘,

Gold, Silber auch in ihren Samen,

Gott lass uns den auch überkommen,

Aber die elend, arme Sophisten,

Und die groben, unverständigen Alchimisten,

Wollen viel Gold und Silber machen,

Aus unbeständig-fliegenden Sachen,

Daraus dann kommt eine Farbe, die ist nicht fix,

Und in der Probe da findet man nichts.

Mercurius ist ein Sohn, der Ungehorsamkeit,

Selten bringt man ihn zur Beständigkeit,

Pabst, Kaiser, König und Legaten,

Bischöf, Äbt, und große Prälaten,

Sind von ihm oft worden betrogen,

Und ihnen zum Dach hinausgeflogen.

Doch ist die Kunst an ihr selber recht,

Ganz wahrhaftig, leicht und schlecht:

Nicht so schwer, als man sonst vermeint,

Nur dass man die Elemente vereint.

Aber gar viel kommen zu ihren alten Tagen,

Die von diesem Grundnicht wissen zu sagen.

Wie man denn sieht ganz offenbar,

An den Umläufern überall.

Groß Heimlichkeit der Lapis wiegt,

In tiefem Brunnen begraben liegt,

Verworfen, gehalten und gar schlecht,

Mit Mist und Kot bedecket recht,

Dieser lebendig-große Stein,

Alle Namen hat er insgemein:

Ein Stein ist er, und nicht ein Stein,

Denn gebären kann, ein Tier ich mein:

Ein Stein und Vogel wird er genant.

Bald weder Stein, noch Vogel zur Hand.

Sol, Jovis, Mars, Saturnus Kind,.

Mercurius, Venus, Luna geschwind;

Bald Milch, Schaum, Essig wird genant,

Um, Fleisch ist gar wohl bekant:

Gold, Silber, Kupfer und auch Zinn.

Wein, Wasser, Blut und Crystalin.

Itzund ein Satz, bald Arznei, Nitricum das erste frei,

Ein gereinigt mit Sulphur gut, Diese Nahmen ändern sich in Hut..

Dieses wissen eben nicht gar viel, Drum irren sie vom rechten Ziel.

Ein Weiser sich nicht betrügen lass,

Aber keinem Thoren eröffne das.